Einbau japanischer Holzelemente
Japanisches Wohnraumdesign besticht durch eine wunderschöne Optik. Japanische Holzschiebetüren sind praktisch und formschön und geben jedem Raum eine edle Nuance. Immer mehr Europäer schätzen diese klaren und edlen Formen, die japanische Schiebetüren in Wohn- und Lebensräumen einbringen. Da es mittlerweile möglich ist, die Zutaten für japanische Türen und Fenster auch in Deutschland zu erhalten, entscheiden sich viele Begeisterte, mit Holz, Metall und Washi, dem japanischen Reisstrohpapier die eigenen Räume neu zu gestalten.
Das japanische Washi Papier ist aus Reisstroh gemacht und damit auch eine umweltfreundliche Variante zur Wohnraumgestaltung. Mit diesem Japan Papier Washi werden Fenster, Türen und Wände als Raumteiler beklebt. Die modernen Washi Papiere sind lange haltbar und farb- und formstabil. Moderne Formen des Washi aus Acryl sind extrem haltbar und für den modernen Einsatz in Europa sehr gut geeignet.
Wer sich entscheidet, das kostbare Washi in den klaren japanischen Linienformen zu verarbeiten, zum Beispiel als Shoji Tür oder Fusuma, muss detailliert planen wie bei jedem anderen Einbau auch.
Jeder Raum braucht andere Gestaltungsideen und die Qualität der Materialien bestimmt ihre Funktionsmöglichkeiten. Shoji und Fusuma können in unterschiedlicher Art geplant und konstruiert werden.
Möglich ist eine reine Holz Balken Konstruktion. Sie wirkt traditioneller und robuster. Leichter erscheint die Metallkonstruktion, die über eine Schienenführung geschieht. Natürlich sind auch gemischte Konstruktionen möglich. Wer Räume abteilen will oder Raumakzente setzen will, kann mit Stehraumteilern und Paravents große Effekte erzielen. Auch Türen und Fenster können einzeln konstruiert werden. Möglich ist auch eine Balkengestaltung als Einzelakzent.
Die Konstruktion mit Metallschienen erlaubt das leichtgängige Schieben der Türen und schont als Hängekonstruktion den Fußbodenbelag. Im modernen Japan werden häufig solche Hängekonstruktionen verwendet, auch wenn sie nicht mehr der traditionellen und klassischen Art entsprechen. Schwebeschiebetüren sind bei uns von modernen Schrankvarianten bekannt und vermitteln ein wenig den Komfort und die klarlinige Schönheit, die japanische Holzelemente in der eigenen Wohnung schaffen können.
Die Tokonoma – 床の間
Als Tokonoma wird eine Wandniesche/Erker bezeichnet, welche u.a. für typisch japanische Dekorationen wie Schriftrollen und Blumenbestecke dient. In Räumen mit Tokonoma werden wichtige Ereignisse zelebriert, wie beispielsweise die Japanische Teezeremonie, dabei sitzt die wichtigste Person in der Nähe des Tokonoma Balkens, dieser Platz hat eine ehrenvolle Bedeutung. Gestalterisch gesehen steht die Tokonoma etwas erhöht im Vergleich zu Zimmerboden, in dem sie sich befindet. Der Tokonoma Balken wird nach Tradition, der Form nach naturbelassen und die Borke wird entfernt. Die Wand ist meist mit unauffälliger matter, pastellgetönter Natur-Farbmischung bestrichen, die Ecken sind oft mit lack-Zierleisten geschmückt. |
Schriftrollen |
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Ikebana |
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Tokonoma in Germany |
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Flur Durchgang
Über einen Eingang zu einem Japanzimmer fängt meist das Raumerlebnis an.
Allerdings ist die meist räumliche Enge eine Herausvorderung für den Designer, wogegen in Japan oft ungeplant vor Ort, von erfahrenen Zimmerleuten einfach drauflosgezimmert wird, ist hier wegen der fehlenden Vorstellungskraft der typisch japanischen bauten, sowie für den Tischler neuer Herausforderung eine verständliche Ansicht des Bauprojektes zu machen.
Boden und Decken Verkleidung hinter der Shōji Tür welche nach Links, zum öffnen des Flurraumes aufgeschoben wird.
Vier Shōji in Doppelschiene
Eines der am meistgen gefragtesten Türkombinationen, als Wandschrankverkleidung, die vierer Kombination in einer Zweinutschiene lässt zwei Türbreiten Zugang zum inneren des Schrankes zu.
Sofern noch breiterer Zugang benötigt wird können zusätzlich alle Türen herausgehoben werden. Die Holzgitter Konstruktion hat wenig Gewicht, so ist das herausnehmen mühelos.
Podest für Teestunden
Podest wurde für eine Wohnung entworfen. Aufgabenstellung war einen Raum für japanische Teestunden zu bebauen.
Das Podest ist ca 20 cm hoch, beinhaltet einen Shōji Teeschrank, für Tee Utensilien, einen Schweberegal für Dekorative Gegenstände, sowie eine Shōji Holz Lampe, einen Tee Tisch, sowie Tatami Matten. Ein massiver Tokonoma Balken rundet das Design ab.